SJD Die Falken

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Der Krisenstab der Landesregierung entscheidet dieser Tage über weitere Lockerungen der Corona-Pandemie-Auflagen. Die Interessen, Erfahrungen und Wünsche junger Menschen spielen dabei kaum eine Rolle. Angebote der Jugendverbände, bei denen Kinder und Jugendliche unter Hygieneauflagen sinnvoll ihre Freizeit gestalten könnten, bleiben durch unsinnige Auflagen de facto untersagt.

Die Sommerzeit ist eine Hochphase der Jugendarbeit. Junge Menschen planen und organisieren Seminare, Freizeiten und Zeltlager. Die Jugendverbände haben in den letzten Wochen Hygiene- und Schutzkonzepte erarbeitet und könnten so eine gute Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche und Entlastung für Eltern schaffen.

Bisher sollen aber alle Aktivitäten der Jugendverbände mit Übernachtung verboten bleiben. Stundenweise oder ganztägige Maßnahmen sind nur unter Betreuung einer pädagogischen Fachkraft erlaubt. Damit wird die Selbstorganisation und Verantwortung der Ehrenamtlichen ausgehebelt und viele geplante Maßnahmen müssten wegen Personalmangel ausfallen.

Deshalb fordern Falken und DGB-Jugend: Jugendarbeit muss wieder ermöglicht werden!

Ute Neumann, Abteilungsleiterin für Jugendpolitik und Jugendbildung des DGB-Bezirks Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt meint dazu: „Unsere Maßnahmen können gerade im Sommer sehr gut draußen stattfinden, was die Infektionsgefahr verringert. Außerdem ist das Nachverfolgen von Infektionsketten bei uns wesentlich besser gewährleistet als auf Spielplätzen oder in Freibädern. Es gibt also keinen Grund, an dem Verbot von Maßnahmen und dem Gebot einer pädagogischen Fachkraft festzuhalten.“

Malte Woltering, Landesvorsitzender der Sozialistischen Jugend – Die Falken fügt hinzu: „Wir haben in unseren ehrenamtlichen Strukturen mit Jugendlichen gemeinsam ein sehr gutes Konzept für ein Zeltlager in der Corona-Pandemie und auch für Ausweichangebote entwickelt. Dies zeigt uns, dass Jugendliche in Jugendverbänden verantwortungsbewusst handeln wollen und können. Für die Jugendlichen wäre es katastrophal, wenn dies jetzt an dem Gestaltungswillen der Landesregierung scheitert. Sie wünschen sich, dass die Jugendministerin auch endlich die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen in den Vordergrund rückt.“

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