1914 geboren in Frankreich, verhaftet 1936 und anschließend deportiert. Im Lager wird sie bekannt als “der Engel von Auschwitz”. Am 1. Januar 1962 starb sie an den Folgen der Verbrechen in Gefängnis und Vernichtungslager in einem Krankenhaus bei Hannover.
Jedes Jahr am 8. März versammeln wir uns um Orli Wald zu ehren, wir gedenken nicht nur ihr, sondern erneuern auch immer wieder das Versprechen, dass wir die Lehren aus ihrer Geschichte nicht vergessen werden.
Wir gedenken ihr auch, um uns daran zu erinnern, wir müssen gemeinsam kämpfen, gegen den aufstrebenden neuen Faschismus; gegen alle die ihn sich herbei träumen!
Orli Wald schrieb nach ihrer Verhaftung mit gerade einmal 23 Jahren im Frauenzuchthaus Ziegenhain folgendes Gedicht:
“Draußen scheint die Sonne warm,
hier bei uns ist alles trübe.
Ach wie ist das leben arm
Ohne Freiheit, ohne Liebe.
Vor den Tore weicht die Freude,
hier bei uns ist alles grau.
Läg’ ich doch in Grüner Heide,
säh’ ich doch den Himmel Blau.
Wär’ mein Herz doch Kalt und tot,
dann könnt’ ich es leichter ertragen.
Doch mein Blut ist jung und rot.
Jedem möchte mein leid ich klagen. “
Wir treffen uns um 16.50 Uhr am Seiteneingang des Engesohder Friedhofs in der Hannoveraner Südstadt.